Lichtwecker nutzen die biologische Reaktion des Körpers auf Licht, um Menschen sanfter aus dem Schlaf zu holen.
Licht ist für den Körper ein natürliches Signal zum Aufwachen.
Durch die allmähliche Durchflutung des Schlafzimmers mit immer heller werdendem Licht, von einem schwachen Schimmer zu strahlendem, angenehmem Licht, werden die Körperfunktionen aufs Aufwachen vorbereitet.
Man macht sich unterbewusst bereit aufzustehen.
Der Tageslichtwecker führt dazu, dass man schließlich ganz von alleine durch das Licht wach wird.

Vergleichstabelle: Lichtwecker

ModellLux und AbstandSonnenaufgangSonnen-
unter-
gang
Audiofunktionendimm-
bares Display
Snooze-FunktionLampeEinstellungsspeicher
bei
DauerFarb-
verlauf
Weck-
töne
Radioexternbleibt Licht an?Stromausfall oder Steck-
dosenwechsel

Lumie Bodyclock Active 250

Lichtwecker Lumie Bodyclock Active 250
bei Amazon*

15-90 min5FM/UKWHalogen


austausch-
bar

1 h

Lumie Bodyclock Luxe 750D

Lichtwecker Lumie Bodyclock Luxe 750D
bei Amazon*

15-90 minüber 20DAB/DAB+Bluetooth, USB, (AUX)LED30 min

Philips HF3520/01 Wake-Up Light

Lichtwecker Philips HF3520/01 Wake-Up Light
bei Amazon*

max. 300 Lux20-40 min5FM/UKWLED


nicht austausch-
bar

7 h

Beurer WL 80

Lichtwecker Beurer WL 80
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2.500 Lux auf 15 cm2-60 min8FM/UKWUSB, (AUX)LED


nicht austausch-
bar

15 min

Medisana WL 460

Lichtwecker Medisana WL 460
bei Amazon*

250 Lux auf 40 cm30 min
weißes Licht
rotes Licht8FM/UKW(AUX)LED
Stimmungsbeleuchtung mit Weckfunktion per App

Philips Hue White & Color

Philips Hue mit Lichtweckfunktion
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10-30 minLED


austausch-
bar

 

Viele kennen es: Der Wecker klingelt. Man drückt unzählige Male die Schlummertaste und vergräbt grummelig wieder das Gesicht im Kissen, nur um sich schließlich genervt aus dem Bett zu quälen. Schwierigkeiten beim Aufstehen sind weit verbreitet – die herkömmlichen Wecker machen es nicht wirklich besser.

Ein Teil des Problems liegt darin, dass der laut piepende Wecker den Schlafenden aus einer beliebigen Schlafphase weckt. Wird man aus dem Tiefschlaf gerissen, ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass man sich groggy, unkonzentriert und körperlich nicht fit fühlt, bei manchen Menschen schlägt sich das auch in schlechter Stimmung nieder. Dies nennt man Sleep Inertia. Aus leichteren Schlafphasen oder REM-Schlaf erwacht man hingegen viel leichter und angenehmer als aus dem Tiefschlaf.

Das macht sich der Lichtwecker zu Nutze. Allmähliches Durchfluten des Schlafzimmers mit Licht, dessen Helligkeit langsam zunimmt, bereitet den Körper aufs Aufwachen vor. Der Wecker simuliert einen Sonnenaufgang. Unterbewusst stellt man sich darauf ein, aufzustehen.
Durch die Sonnenaufgangssimulation des Lichtweckers wird man letztendlich ganz von alleine, nur durch das Licht wach.

Dass es sich bei Lichtweckern nicht bloß um den neuesten Marketinggag handelt, zeigen einige Studien. Dabei wurde festgestellt, dass Sonnenaufgangssimulatoren (wozu Lichtwecker zählen) die subjektive Einschätzung der Sleep Inertia, des Wohlbefindens und der Stimmung, sowie das Gefühl aktiv und wach zu sein, verbessern.

Auch bei Kindern und Jugendlichen im Schulalter wurde eine positive Wirkung durch Sonnenaufgangssimulation, etwa mit Lichtweckern, beobachtet. Das subjektive Wohlbefinden war besser und die Schüler waren zum Zeitpunkt des Aufwachens und während der ersten Schulstunden aufmerksamer.

Vermutlich verringern Tageslichtwecker am Morgen die Produktion von Melatonin, das zum Schlafen anregt, und steigern die Produktion von Cortisol, das aktiv macht.

Viele Benutzer beobachten es im Alltagsgebrauch an sich selbst – man kommt mit dem Tageslichtwecker leichter aus den Federn, fühlt sich wach, fit und ausgeschlafen und der Snooze-Button kommt einem gar nicht mehr in den Sinn. Wenn das Licht das Schlafzimmer durchflutet, ist man meist schon hellwach, bevor der Wecker klingelt. Das Aufwachen und Aufstehen wird enorm erleichtert und man fährt nicht mehr auf und sitzt aufrecht im Dunkeln, wenn der Wecker piept.

Viele skeptische Konsumenten merken: Ein Lichtwecker hat das Potenzial, die Art wie man aufwacht und aufsteht zu verändern.

 


Was ist ein Lichtwecker?


 
Bei einem Lichtwecker handelt es sich um einen Wecker mit integrierter Lampe, der die Helligkeit im Schlafzimmer zeitgesteuert, graduell und kontinuierlich steigert. Damit ahmt der Wecker einen Sonnenaufgang nach. Das Licht nimmt über einen Zeitraum von bis zu 2 Stunden vor dem Aufwachen zu. Dies setzt ein natürliches und sanftes Aufwachen in Gang.
Meistens kann man zusätzlich einen individuellen Weckton aktivieren, der zur gewünschten Weckzeit, zeitgleich mit dem hellsten Licht, dem Zenit des Sonnenaufgangs, losgeht. Man kann den Weckton aber auch deaktivieren oder leise stellen.

Entprechende Produkte werden oft als Wake Up Light, Lichtwecker oder Tageslichtwecker bezeichnet. Sie alle simulieren einen Sonnenaufgang.
 


Warum ein Tageslichtwecker?


 

Die Zielsetzung, warum man sich einen Lichtwecker zulegt, kann ganz unterschiedlich sein:

  • Die meisten Menschen möchten sanfter aufwachen und sich am Morgen fitter fühlen.
  • Vielen fällt es während der dunklen Jahreszeit schwer aufzustehen. Im Herbst und Winter soll ein Tageslichtwecker helfen, leichter aus dem Federn zu kommen.
  • Auch wer regelmäßig vor dem Sonnenaufgang aufstehen muss, kann es stattdessen mit einem Tageslichtwecker versuchen.
  • Schichtarbeiter, die in unterschiedlichen Schichten arbeiten müssen, versuchen ihren Schlaf-Wach-Rhythmus mit Lichtweckern anzupassen. Die Sonnenuntergangssimulation durch den Lichtwecker könnte zudem beim Einschlafen zu ungewöhnlichen Uhrzeiten helfen.
  • Schüler haben häufig Schwierigkeiten beim Aufstehen und sind in der Schule unkonzentriert. Das kann mit daran liegen, dass sich der Schlaf-Wach-Rhythmus im Teenageralter nicht selten gegen Abend verschiebt. Eine Studie zeigt gute Ergebnisse mit Sonnenlichtsimulatoren, unter die Lichtwecker fallen.
  • Manche Menschen wollen einen leisen Wecker, der nicht auf die Nerven geht oder einen erschreckt.
  • Daneben wollen einige den Partner oder sogar die Kinder im anderen Zimmer nicht mitwecken. Deswegen wird ein leiser Wecker gesucht.
  • Viele Menschen sind auch darum bemüht, Elektrogeräte wie Smartphones aus dem Schlafzimmer zu verbannen.
  • Möglicherweise helfen Tageslichtwecker auch, wenn man häufig lange Flugreisen macht und unter Jetlag leidet.

Der Lichtwecker hat im Vergleich zu rein akustischen Weckern folgenden Vorteil:

Was das Aufwachen mit einem herkömmlichen Wecker zu einem unangenehmen Erlebnis werden lässt, ist dass man wie per Zufallsgenerator in einer beliebigen Schlafphase aufgeweckt wird. Tiefschlafphase, leichter Schlaf, REM-Schlaf mit Traum – hier wird kein Unterschied gemacht bzw. die Phase in der geweckt wird kann nicht beeinflusst werden.

Tritt das Wecksignal während einer Tiefschlafphase ein ist ein Nebeneffekt Sleep Inertia – schwerfälliges Aufstehen und schlechte Laune sind vorprogrammiert. Zudem nicht förderlich sind die aggressiven Wecktöne, die einen mit einem Schreck aus dem Schlafzustand befördern.

In einer leichteren Schlafphase oder während REM-Schlafs geht das Aufwecken hingegen klaglos vonstatten.

Ein Lichtwecker geht viel sanfter vor als ein akustischer Wecker und setzt beim natürlichen Aufwachprozess an, der durch Licht ausgelöst wird. Durch sich langsam steigernde Helligkeit im Raum von einem anfänglichen, schwachen Schimmer zu strahlendem, angenehmem Licht wird der Körper auf das Aufwachen vorbereitet. Ein Sonnenaufgang wird nachgeahmt.

Wer möchte erhält mit dem Tageslichtwecker zudem einen vollkommen lautlosen Wecker, denn die Aufweckfunktion geht von der Lichtexposition aus, und der Weckton kann oftmals komplett abgestellt werden. Wenn ein leiser Wecker gewünscht wird, kann der Lichtwecker ebenso dienen. Es gibt meistens die Möglichkeit, einen leisen, angenehmen Klang einzustellen oder bei einigen Modellen sogar die Option sich von seiner Wunschmusik oder selbst ausgesuchten Tönen wecken zu lassen.

Einem angenehmeren Start in den Tag sollte damit nichts im Weg stehen.

 


Funktionsweise von Tageslichtweckern


 

Über Jahrtausende ließen sich Menschen vom Sonnenaufgang wecken und gingen mit dem Sonnenuntergang ins Bett. Durch die Anforderungen der modernen Welt läuft es mittlerweile ganz anders.

Ein Lichtwecker übernimmt die Aufgabe für Licht zu sorgen, wenn es an einer externen Lichtquelle mangelt. Etwa wenn man weit vor dem Sonnenaufgang aufstehen muss oder in einem verdunkelten Schlafzimmer schläft. Deshalb werden Lichtwecker auch als Sonnenaufgangssimulator oder Dämmerungssimulator bezeichnet.

Tageslichtwecker nutzen die biologische Reaktion des Körpers auf Licht aus, um Menschen schonender aus dem Schlaf zu holen. Licht ist für den Körper ein natürliches Signal zum Aufwachen. Helles Licht regt den Körper an, die Produktion von Schlafhormonen wie Melatonin, die bei Dunkelheit angestoßen wird, zu reduzieren und im Gegenzug die Produktion von Cortisol zu erhöhen, was den Menschen aktiv macht.

Je nach Wecker wird der Sonnenaufgang mehr oder weniger realitätsnah nachgebildet, das wichtigste und ausschlaggebende ist die zunehmende Lichtstärke, was sich an sich mit rein weißem Licht realisieren lässt.

Bei anspruchsvolleren Tageslichtweckern reicht die Simulation des Sonnenaufgangs von stufenloser Helligkeitszunahme bis zu Farbverläufen mit Rottönen und strahlendem Gelb und Weiß.
Zusätzlich kann man einen Weckton hinzuschalten, viele Menschen wachen aber alleine vom Licht auf.

Beim Lichtwecker stellt man wie gewohnt die Uhrzeit ein, zu der man aufgeweckt werden möchte. Außerdem gibt es häufig die Option die Dauer des Sonnenaufgangs auszuwählen, diese liegt meist zwischen 15 und 90 Minuten.

Sind diese Grundeinstellungen vorgenommen, weckt einen der Lichtwecker sachte und behutsam, indem er etwa 30 bis 90 Minuten vor der gewünschten Weckzeit beginnt, einen Sonnenaufgang zu simulieren.

Der Lichtwecker befördert den Schlafenden durch langsam zunehmendes Licht in einen Zustand der Aufwachbereitschaft. Der Körper wird aufs Aufwachen und Aufstehen vorbereitet. Zum Schluss befindet man sich in einer leichten Schlafphase und wacht sanft auf. Ganz wie bei einem natürlichen Sonnenaufgang.

Wenn dann noch ein sanfter Naturklang ertönt, um die Aufstehzeit zu verkünden, ist man meist schon wach.

Mit einem ruckartigen Wecken aus dem Tiefschlaf wäre dieses angenehme Aufwachen nicht möglich.

 


Auswahl des Lichtweckers – welche Daten des Lichtweckers sind wichtig


 

Lux beim Lichtwecker

 

Eine der Hauptspezifikationen eines Lichtweckers ist, wie auch bei einer Lichttherapielampe, der Lux-Wert.

An dieser Stelle kommt meist die Frage: Was ist ein Lux? Und wie viel Lux sollte ein Lichtwecker haben?

Auf die letzte Frage gibt es eine kurze Antwort: Die Empfehlung sind üblicherweise 200-300 Lux. In der Forschung am weitesten untersucht sind 250 Lux.

Bei der Sonnenaufganggsimulation durch Lichtwecker sind somit deutlich geringere Lux-Werte effektiv als bei Lichttherapielampen. Dort liegt die Standardempfehlung nämlich bei ungefähr 10.000 Lux. Dies kommt in etwa dem unteren Ende von indirektem Sonnenlicht gleich.
Die Forschung deutet darauf hin, dass diese Lichtintensität das optimale Level für eine Lichttherapielampe ist.

Für die Simulation eines Sonnenaufgangs, etwa durch Lichtwecker, wurde allerdings gezeigt, dass 200-300 Lux ebenso effektiv sind. Das Licht wird bei Lichtweckern nämlich früher, und manchmal auch länger, angewendet, da sich dies bequem schon beim Schlafen erledigen lässt.

Wenn man sich einen Moment Zeit nimmt, um zu verstehen, für was der Lux-Wert steht und warum auch der Abstand bedeutend ist, ist man schon einen Schritt weiter.

 

Was ist ein Lux?

 

Um Licht zu messen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manche Maße geben an, wie viel Licht eine Quelle verlässt und andere geben an, wie viel Licht ankommt.

Lumen sind ein Maß dafür, wie viel sichtbares Licht eine gegebene Quelle verlässt.

Lux ist ein ähnliches Maß, aber es gibt die Menge der Lumen an, die auf einer gegebenen Fläche ankommen.

Vielleicht ist vielen der Begriff Candela oder Lichtstärke (candle power) bekannt. Dies ist ein Maß für Lumen, die in eine bestimmte Richtung gesendet werden. Häufig wird die Stärke von Taschenlampen mit diesem Maß angegeben.

 

Ein Hinweis zum Abstand

 

Bei der Lux-Angabe ist es wichtig zu wissen, für welchen Abstand diese gilt. Denn je weiter man sich von der Lichtquelle entfernt, desto geringer wird die Lux-Zahl. Deshalb ist es bei einem Tageslichtwecker oder vor allem bei einer Lichttherapielampe wichtig zu beachten, für welche Distanz der angegebene Lux-Wert gilt.

Als Faustregel kann man festhalten, dass nur ein Viertel der Lichtmenge ein Objekt erreicht, wenn sich die Distanz verdoppelt.

Bei einer Lampe mit 10.000 Lux im Abstand von 1 Meter, sind es im Abstand von 2 Metern nur noch 2.500 Lux.

Hersteller von Lichtweckern geben nicht immer an, für welchen Abstand der Lux-Wert der Lampe gilt.

Wenn eine Lichtquelle den angegebenen Lux-Wert in einem Abstand von nur 10 cm liefert, wird die Lampe nicht so effektiv sein, wenn sie auf dem Nachttisch in 20 oder 30 cm Entfernung platziert ist.


 

Helligkeit des Sonnenaufgangs beim Lichtwecker

 

Der Sonnenaufgang ist die Kernfunktion des Lichtweckers.

Vorteilhaft ist es, wenn der Tageslichtwecker über möglichst viele Helligkeitsstufen für den Sonnenaufgang verfügt und diese fließend ineinander übergehen. Auch ist es nützlich, wenn man die maximale Helligkeit des Sonnenaufgangs selbst bestimmen kann.

Manchen Menschen ist die maximale Lux-Zahl ihres Lichtweckers morgens einfach zu grell, andere wollen in der vollen Dosis Licht baden und genießen ein lichtdurchflutetes Schlafzimmer.

Der stufenlose Übergang des Lichtweckers von dunkel und schummrig bis strahlend hell unterscheidet angenehmere von unangenehmeren, realistischere von unrealistischeren Simulationen des Sonnenaufgangs.

Manche Lichtwecker erhöhen beim Sonnenaufgang schrittweise die Helligkeit und man bemerkt die einzelnen Stufen deutlich.

Andere gehen stufenlos von dunkel nach hell über. Der Sonnenaufgang des Weckers beginnt also ganz schwach und kaum merklich, und nur allmählich steigert sich die Helligkeit. Auf diese Weise wacht man schonender und sanfter auf – es ist weniger wahrscheinlich vorzeitig aufzuwachen, als bei einem sprunghaften Wechsel der Beleuchtungsstufe.

Manche Menschen erfreuen sich auch einem möglichst realistischen Sonnenaufgang, der die Farben der Morgendämmerung ins Schlafzimmer bringt. Für die Weckfunktion des Sonnenaufgangs ist dies allerdings nicht erforderlich.

 

Farbe und Farbverlauf

 

Einige Lichtwecker leuchten beim Sonnenaufgang nur in einer einzigen Farbe, meist weiß oder gelb, die schrittweise oder stufenlos heller wird. Andere Lichtwecker haben ambitionierte Farbverläufe, die von verschiedenen Rottönen langsam über orange, gelb bis hin zu strahlenden weiß übergehen. Von Morgenrot bis Tageslicht wird der gesamte Prozess des Sonnenaufgangs nachgebildet.

An sich ist für die Weckfunktion des Tageslichtweckers ein ausreichender Lux-Wert ausschlaggebend, der nichts mit dem Farbverlauf zu tun hat. Viele Menschen finden trotzdem Farbverläufe von dunklem Rot zu strahlendem Gelb oder Weiß angenehmer oder zumindest atmosphärischer. Wobei man im Optimalfall ohnehin fast den gesamten Sonnenaufgang durch den Wecker verschlafen sollte.

 

Farbtemperatur des Lichtweckers

 

Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen, was eine thermodynamische Temperaturskala ist.

Im Hinblick auf die Simulation des Sonnenaufgangs durch den Lichtwecker ist es vielleicht interessant, dass die Farbtemperatur der Sonne bei ungefähr 5800 K liegt.

Es ist aber keine Regel, dass der Sonnenaufgangssimulator (u.a. Lichtwecker) diese Farbtemperatur haben muss und in der Tat geben die meisten Hersteller von Lichtweckern nicht mal eine Farbtemperatur an. Dies liegt vielleicht daran, dass ein breites Spektrum an Farbtemperaturen beim Tageslichtwecker effektiv ist. Also ist die Farbtemperatur des Lichtweckers beim Sonnenaufgang letzten Endes eine Sache der persönlichen Präferenz.

 

Dauer des Sonnenaufgangs

 

Die maximale Dauer des Sonnenaufgangs des Weckers variiert von Modell zu Modell. Bei manchen Tageslichtweckern lässt sie sich individuell einstellen, bei manchen ist sie fest vorgegeben.

Bei den meisten Lichtweckern lässt sich der Sonnenaufgang auf irgendwo zwischen 2 Minuten und 2 Stunden einstellen. Eine übliche Standardeinstellung sind wohl 30 Minuten Sonnenaufgang, besonders bei fest voreingestellter Weckdauer. Mittlerweile verfügen aber die allermeisten Tageslichtwecker über die Option, die Dauer des Sonnenaufgangs selbst einzustellen. Modelle mit fixer Dauer des Sonnenaufgangs gehören meist zu den ersten Generationen von Lichtweckern oder zu den Einsteigermodellen.

Die Dauer des Sonnenaufgangs kann wohl auch die Stimmung beeinflussen. Studien deuten darauf hin, dass eine 250-Lux-Lampe über 2 Stunden angewendet zu einem besseren Effekt auf die Stimmung führt, als wenn man sie nur für 30 Minuten anwendet. Daher könnte man in Betracht ziehen, die Dauer des Sonnenaufgangs beim Wecker eher ans obere Ende zu setzen.

Wenn man sich einen Lichtwecker aussucht, schadet eine Einstellmöglichkeit für die Dauer des Sonnenaufgangs also nicht.

Beim Kauf sollte man somit nach dieser Angabe Ausschau halten. Insbesondere sollte man darauf achten, ob sich die Länge des Sonnenaufgangs beim Tageslichtwecker einstellen lässt und was die Maximaldauer ist.

 

Sonnenuntergang – Option zum besser Einschlafen

 

Einige Lichtwecker bieten neben dem obligatorischen Sonnenaufgang naheliegenderweise auch einen simulierten Sonnenuntergang.

Die Sonnenuntergangssimulation soll helfen, entspannt einzuschlafen.

Auch hier kann man wieder die Länge des Sonnenuntergangs wählen und sich von beruhigender Musik berieseln lassen. Weißes Rauschen ist als Hintergrundgeräusch ebenfalls beliebt und entspannend.
Langsam nimmt das Licht ab und ehe man sich versieht, ist man eingeschlafen. So die Theorie.

Vielleicht ist diese Option auch für Schichtarbeiter interessant, die zu Tageszeiten zur Ruhe kommen und schlafen wollen, die nicht unbedingt fürs Schlafen prädestiniert sind.

Farbverläufe gibt es modellabhängig auch bei der Sonnenuntergangsfunktion des Tageslichtweckers. Meistens entsprechen die Farben des Sonnenuntergangs denen des Sonnenaufgangs beim Wecken.

Die Zeitdauer lässt sich beim Sonnenuntergang ebenfalls variieren, zwischen 30 und 90 Minuten sind üblich.

Manche Hersteller bieten die Option den Blaulichtanteil zu reduzieren, da Blaulicht stimulierend wirken soll. Wie viel an dieser These dran ist, scheint noch nicht besonders weit untersucht zu sein.

 

Weckzeiteinstellung – Programmierbarkeit des Lichtweckers?

 

Die Weckerprogrammierung ist so ein Fall für sich. Am liebsten wäre es den meisten, wenn man den Wecker je nach Wochentag vorprogrammieren oder zumindest zwischen Werktag und Wochenende unterscheiden könnte.

Das können aber die wenigsten Modelle. Wenn doch, stellt man in der Regel den Alarm für einen bestimmten Wochentag auf On oder Off, und legt daneben Weckzeit, Dauer des Sonnenaufgangs, Helligkeit, Weckton und Lautstärke fest. Was genau man einstellen kann ist aber von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Als Beispiel für Wecker, die zwischen Wochentagen unterscheiden, kann man die Lumie Bodyclock 750D und den Beurer WL 80 nennen.

Bei der Mehrzahl der Tageslichtwecker muss man sich damit abfinden, den Wecker jeden Tag zu aktivieren. Bei einer kleinen Minderheit muss man den Alarm rechtzeitig deaktivieren.

An diesem Punkt scheiden sich sowieso die Geister:
Die einen wollen, dass der Wecker jeden (Werk-)Tag automatisch klingelt und halten es für eine Zumutung, jeden Abend daran zu denken, den Tageslichtwecker zu aktivieren.

Andere ärgern sich darüber, dass der Wecker unaufgefordert jeden Tag klingelt und einen umsonst weckt, wo man doch hätte ausschlafen können.

Zu welchem Typ Mensch man gehört gibt vielleicht auch bei der Auswahl des Lichtweckers einen Wink in die ein oder andere Richtung.

Es gibt auch bei einfacheren Modellen Methoden, wie man sich behelfen kann, um zwischen Werktag und Wochenende zu unterschieden oder verschiedene Alarme für unterschiedliche Wochentage festzulegen.

Bei manchen Tageslichtweckern gibt es die Möglichkeit mehrere Alarme einzustellen. Das beinhaltet sowohl unterschiedliche Weckzeit, als auch Dauer, Helligkeit, Weckton und Lautstärke.

Beispielsweise kann man Alarm 1 immer Dienstags und Donnerstags betätigen und Alarm 2 für Montag, Mittwoch und Freitag verwenden. Oder so ähnlich.

Auf die gleiche Weise lassen sich auch für Frühschicht und Spätschicht unterschiedliche Weckzeiten beim Tageslichtwecker einspeichern.

 

Wecktöne – Naturklänge, Radio oder eigene Musik per USB und mp3-Player

 

Um den Lichtwecker begleitend zum Sonnenaufgang mit sanften Wecktönen zu versorgen, stehen eine Reihe von Möglichkeiten zur Auswahl. Auch eigene Musik lässt sich mittlerweile verwenden.

Um kurz alle Möglichkeiten zu nennen: integrierte Wecktöne, FM- oder DAB-Radio, USB-Anschluss für USB-Sticks oder mp3-Player, sd-Karten, AUX-Anschluss für mp3-Player oder andere Abspielgeräte und Bluetooth stehen bei Weckern bisher zur Verfügung.

 

Naturklänge

 
Die meisten Lichtwecker verfügen über einige integrierte Wecktöne. Meistens handelt es sich um ruhige Naturklänge – Vogelzwitschern, Wellengeräusche und fließende Bachläufe sind hier beliebt. Weißes Rauschen ist ebenso ziemlich populär. Aber auch das typische Weckerpiepsen ist so gut wie immer verfügbar. Die High-End-Tageslichtwecker bieten häufig eine ausschweifende Anzahl von über 20 Weckklängen.
Ein Detail – für manche vielleicht ein Luxusproblem – ist die Dauer der Schleifen. Die meisten Wecktöne bestehen aus eher kurzen Schleifen. Manche schaffen es trotzdem natürlich zu klingen, manche sind auf Dauer nervig. Die hochpreisigen Tageslichtwecker setzen zunehmend auf längere Schleifen, die naturnah und angenehm klingen.

 

Radio

 

Einige Lichtwecker bieten die Möglichkeit, sich vom Radio wecken zu lassen.
In Sachen Radio gibt es meist entweder FM/UKW Radio oder DAB/DAB+ Radio, also Digitalradio. An dieser Stelle ist der Senderspeicher relevant, also die Möglichkeit Radiosender einzuspeichern. Bei manchen Lichtweckern ist dies gar nicht möglich, was es etwas mühsam macht, verschiedene Sender auszuwählen. Auch die digitale Sendersuche ist nicht bei allen Lichtwecker-Radios möglich.

 

Musik per USB und mp3-Player

 

USB ist manchmal eine weitere Option um den Lichtwecker mit eigener Musik oder Klängen zu versorgen. Häufig kann man aber nicht alles mögliche über USB anschließen. Vieles, das einem beim Stichwort USB einfällt, geht dann doch nicht.

Nicht selten lässt sich nur ein USB-Stick verwenden, der dann auch nicht größer als 32 GB sein darf.

Bei manchen Lichtweckern lassen sich bei Verwendung des USB-Sticks nur Dateien aus dem Stammverzeichnis abspielen, Unterordner lassen sich nicht abspielen oder maximal bis eine Ebene tiefer. Wer auf die Organisation in Ordner verzichten kann, hat also weniger zu mäkeln.

Oft kann man auch nur die Formate .mp3, .wav und .wma abspielen. Eine Titelanzeige ist ebenso meistens Fehlanzeige.

AUX-Anschluss (3,5mm Klinkenanschluss, LineIn) ist vereinzelt eine weitere Option, wenn auch zugegeben keine besonders sinnvolle. Denn um den mp3-Player als Aufwachmusik zu verwenden müsste er die ganze Nacht durchlaufen. Ein mp3-Player mit Zeitschaltung oder Weckfunktion oder Stromversorgung die ganze Nacht über, wären eventuell eine Möglichkeit. Ob das letzten Endes geht, ist modellabhängig.

Meistens sind die AUX-Anschlüsse wohl dafür gedacht, den Lichtwecker als Lautsprecher zu verwenden. Was bei der Klangqualität vieler Lichtwecker aber auch nicht besonders reizvoll erscheint. Bei manchen Modellen ist der AUX-Anschluss ein reines Gimmick. Ja, man kann damit mp3s abspielen – aber nicht immer als Weckton.

Manchmal lassen sich auch SD-Karten oder microSD-Karten als Musikmedium verwenden.

Platzhirsche auf dem Lichtweckermarkt warten mittlerweile mit Bluetooth auf, das auch zuverlässig zu funktionieren scheint.

 

Lautstärke und Fade-In der Wecktöne

 

Nicht wenige Menschen wollen gerade deshalb zum Lichtwecker wechseln, weil sie nicht länger vom lauten, unsanften Gebimmel des Weckers aus den Träumen gerissen werden wollen.

Damit der Tageslichtwecker nicht auch zu einem solchen Störfaktor mutiert, sollte man sicherstellen, dass man die Geräuschkulisse selbst bestimmen kann – einerseits natürlich den Weckklang, andererseits auch die Lautstärke.

Manche Menschen wollen nicht leise, sondern vollkommen lautlos geweckt werden. Ein lautloser Wecker ist auch möglich – wenn man ausreichend lichtempfindlich ist. Viele Menschen berichten, dass sie alleine durch das Licht des Tageslichtweckers beim Sonnenaufgang geweckt werden und beim Ertönen des Weckklangs schon wach sind.

Andere nutzen lieber das zusätzliche akustische Signal, um endgültig aus den Federn zu kommen. Hier lässt sich mit einem Lichtwecker ein leiser Wecker realisieren, da man durch das Licht schon vorgeweckt wird. Da braucht es dann nicht mehr so ein Spektakel, wie wenn man aus dem Tiefschlaf gerissen werden muss. Das ist bekanntlich schwer.

Die Lautstärke der integrierten Wecktöne und der externen Quelle sollte sich möglichst differenziert einstellen lassen. Eine Vielzahl an Lautstärkestufen ist hier ein guter Indikator für Feineinstellmöglichkeiten. Weiterhin sollte die leiseste Stufe natürlich leise genug sein und die lauteste Stufe deutlich hörbar. Dazu müssen die auch die Boxen des Lichtweckers etwas taugen.

Viele Menschen legen Wert auf ein Fade-In des Wecktons – es ist einfach angenehmer, wenn der Klang erst leise beginnt und sich allmählich steigert. Das Fade-In sollte sich auch auf die Musik oder Klänge der externen Quellen und des Radios anwenden lassen. Das können nicht alle Lichtwecker.

 

Klang des Radios – Lautsprecher des Lichtweckers

 

Es ist keine Seltenheit, dass der Lichtwecker nicht den besten Sound hat. Der Klang des Lichtweckers kommt dann blechern und erbärmlich daher, oftmals auch nur leise.

Ein guter Klang ist wichtig, wenn man Wert auf glockenklare Wecktöne legt. Aber vor allem dann, wenn man den Tageslichtwecker auch als eine Art Küchenradio oder als Lautsprecher für mp3-Player oder Smartphones mitverwenden möchte.

 

Snooze-Button – bleibt das Licht an?

 

Bei Betätigung der Schlummertaste wäre es eigentlich sinnvoll, wenn der Weckton ausgeht und das Licht an bleibt. Denn wo bleibt sonst der weckende, aktivierende Effekt des Lichts? Manche Lichtwecker schalten bei Betätigung des Snooze-Buttons sowohl Weckton als auch Licht aus – man liegt also erstmal wieder im Dunkeln, nachdem sich über eine halbe Stunde und mehr der Lichtwecker mit einem Sonnenaufgang abgemüht hat.

Abgesehen davon sollte der Snooze-Button – oder das Snooze-Touchfeld – gut positioniert sein und bei Betätigung den Tageslichtwecker nicht zum umfallen bringen sollte.

 

Dimmbares Display

 

Was bei Lichtweckern oft bemängelt wird, ist ein nicht dimmbares Display. Gerade Hersteller von Lichtweckern müssten sich der Wirkung von Licht auf den Schlaf bewusst sein. Warum da ein nicht abschaltbares, leuchtendes Display verbaut werden muss – gerade bei einem Gerät, das zu besserem Schlafen und Aufwachen – verhelfen soll, bleibt das Geheimnis der Hersteller.

Besonders, wenn man zu den lichtempfindlichen Menschen gehört, sollte man darauf achten, dass die Helligkeit des Displays einstellbar ist. Niemand möchte, dass einem zur Schlafenszeit ein strahlendes LED-Licht ins Gesicht leuchtet – und einen unter Umständen sogar wieder aktiv werden lässt. Die aktivierende Wirkung von blauem Licht ist seit längerer Zeit im Gespräch, wissenschaftlich aber noch nicht abschließend geklärt.

Deshalb sollte man beim Kauf eines Lichtweckers sicherstellen, dass sich das Display dimmen oder sogar ganz abschalten lässt. Hilfreich ist es, wenn es mehrere Helligkeitsstufen gibt, den Menschen sind bekanntlich unterschiedlich lichtempfindlich oder lichtunempfindlich.

Die zum Teil grellen Lichter der Displays zeigen meist die Uhrzeit an. Das kann nachts durchaus erwünscht sein, denn man möchte sehen, wie spät es ist und wie lange man noch schlafen kann. Ein vollständig abgeschaltetes Display ist da unpraktisch. Vor allem da man sich nachts im Dunkeln nicht durch das Menü wühlen will.

Manche Lichtwecker sind da durchdacht:
Bei einigen Tageslichtweckern bleibt das Display dunkel bis man einen bestimmten Knopf drückt oder den Lichtwecker bewegt. Das Display wird dann kurz hell und lässt es zu, die Uhrzeit abzulesen.

Viele der hochwertigeren Lichtwecker besitzen mittlerweile ein dimmbares Display, bei dem sich die Helligkeit auf Knopfdruck einstellen lässt.

 

Lichtwecker mit Halogen oder LED?

 

Lichtwecker verwenden für den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang Halogenlampen, Kompaktleuchtstofflampen oder LED-Lampen.
Unterschiede gibt es im Energieverbrauch, der Lebensdauer und den Leuchteigenschaften der Lampen.

In der Regel sind LED-Lampen sparsamer.

 

Ist die Lampe des Lichtweckers austauschbar?

 

Vor allem Halogenlampen, Glühlampen oder Kompaktleuchtstofflampen können nach ein paar Jahren der Benutzung den Geist aufgeben.

Wenn man sich für ein Modell entscheidet, sollte man schon vorher darauf achten, dass sich die Lampe leicht auswechseln lässt, Ersatzlampen leicht erhältlich sind und man nicht auf Originallampen des Herstellers angewiesen ist. Bei manchen Lichtweckern lässt sich die Lampe auch nur von einer Servicestelle des Herstellers auswechseln.

Lichtwecker der neueren Generation sind für den Sonnenaufgang häufig mit LED-Lampen ausgestattet, die man während der gesamten Lebensdauer des Tageslichtweckers nicht austauschen muss. Das heißt, eher fällt der Lichtwecker aus anderen Gründen aus, als das die LED aufgibt.

Ein Blick in die Produktspezifikationen des Lichtweckers lohnt sich also.

 

Notstromversorgung – Batterien, Akku, Einstellungsspeicher oder gar nichts?

 

Viele Käufer machen sich Gedanken über die Notstromversorgung des Lichtweckers. Was, wenn es nachts einen Stromausfall gibt? Fällt der Lichtwecker dann aus? Werden alle Einstellungen inklusive der Uhrzeit zurückgesetzt?

Diese Sorge auch nicht ganz unberechtigt, denn es gibt so gut wie keine Lichtwecker mit Backup-Batterie oder Akku. Auch gibt es so gut wie keine Lichtwecker mit Funkuhr. Das heißt, wenn der Strom wiederkommt ist die Uhrzeit unter Umständen verstellt.

Stromausfall – wann kommt das schon vor? Das denken sich wahrscheinlich die meisten. Viele Besitzer von Lichtweckern stellen dann aber verwundert fest, dass kleine Stromausfälle wohl doch häufiger sind, als gedacht, und im Alltag einfach unbemerkt an einem vorübergehen. Ein zurückgesetzter Wecker, auf dessen Display –:– blinkt, belehrt einen schnell eines besseren.

Manche Lichtwecker reagieren schon auf Steckdosenwechsel empfindlich. Man kann diese Tageslichtwecker also nichtmal von Zimmer zu Zimmer tragen ohne die Einstellungen zu verlieren.

Die meisten Lichtwecker sind entweder mit einem Einstellungsspeicher im Bereich von 30 Minuten bis 1 Stunde ausgestattet, der den Stromausfall überbrücken soll, oder verfügen über gar keine Notsicherung. Die vorbildlicheren der Lichtwecker halten die Einstellungen für bis zu 7 oder 8 Stunden vor.

Als Notstrompuffer zusätzlich handelsübliche Batterien oder einen Akku – geschweige denn einen austauschbaren – zu verwenden, hat sich bei Tageslichtweckern noch nicht durchgesetzt.

Eine wirklich zufriedenstellende Lösung scheint es noch nicht zu geben. Allerdings sollten die meisten Notsysteme helfen, zumindest kürzere Stromausfälle zu überstehen. Wer absolut auf Nummer sicher gehen möchte, kann zusätzlich zum Lichtwecker einen Backup-Wecker stellen.

Wer sich ausschließlich auf einen Tageslichtwecker verlassen möchte, sollte also besonders auf diesen Punkt achten und genau verstehen, was das Notsystem des Lichtweckers genau macht. Wenn man kein Problem damit hat, zusätzlich einen zweiten Wecker oder das Smartphone zu verwenden, ist die Notstromversorgung ein nachrangiges Anliegen. Falls dann einmal der Sonnenaufgang ausfällt, weckt der Zweitwecker.

Die Nase vorne könnten hier Stimmungslampen haben, die sich per App auch als Wecker verwenden lassen. Diese dürften zumindest die Uhrzeit aus dem Netzwerk beziehen. Damit sollten sie weiter zur richtigen Uhrzeit wecken – nach dem Stromausfall.

 

Nachttischlampe und Nachtlicht

 

Manche Lichtwecker kann man neben der Funktion für den Sonnenaufgang zusätzlich als Nachttischlampe oder auch als Nachtlicht verwenden. Da Lichtwecker oft nicht ganz platzsparend sind, quetscht man sie häufig nur unter Schwierigkeiten zusammen mit einem Leselicht auf den Nachttisch. Da ist die zusätzliche Nachttischlampenfunktion ein Vorteil. Zudem sieht es unter Umständen optisch besser aus, wenn sich nur ein Objekt auf dem Nachttisch befindet.

Bei der Leselampe und dem Nachtlicht schadet es nicht, wenn, wie beim Sonnenaufgang, viele Helligkeitsstufen zur Auswahl stehen. So findet jeder die richtige Beleuchtungsstärke für den jeweiligen Verwendungszweck.

Es gibt auch Tageslichtwecker die man als Nachtlicht die ganze Nacht über angeschaltet lassen kann.

Dabei sollte sich die Lampe entsprechend fein und schwach einstellbar und bestenfalls auch energiesparend sein.

Blauem Licht, wie es beispielsweise bei Elektrogeräten wie Smartphones und Tablets vorkommt, wird nachgesagt, dass es wach und aktiv macht, und somit den Schlaf stört. Deshalb wird auch davon abgeraten unmittelbar von dem Schlafengehen Geräte mit LED-Displays zu verwenden, oder einen Blaulichtfilter zu installieren. Wissenschaftlich ist dies jedoch bisher nicht weit untersucht, wie viel dahinter steckt ist also nicht ganz klar.

Jedenfalls bieten Lichtwecker vereinzelt die Option, den Blaulichtanteil des Leselichts und des Nachtlichts zu reduzieren.

 

Stimmungslicht – mehr Atmosphäre durch den Lichtwecker

 

Einige Tageslichtwecker kann man auch unabhängig vom Weckvorgang als Stimmungslicht verwenden.

Dabei lässt sich entweder eine Farbe bestimmen oder der Lichtwecker wechselt automatisch zwischen einer Reihe von Farben. Gedimmt werden kann das Licht in der Regel auch.

So kommt man zu atmosphärischer Beleuchtung, ohne sich spezielle Lampen anschaffen zu müssen. Zugegeben – kein Kaufgrund, aber ein nettes Extra.

 

Benutzerfreundlichkeit

 

 

Bedienung

 

Wenn man sich eine Weile mit Lichtweckern beschäftigt, bekommt man den Eindruck, dass diese nicht gerade durch Benutzerfreundlichkeit und einfache Bedienung glänzen.

Bei vielen Modellen ist es erstmal notwendig, das Handbuch genau durchzulesen, bevor man den Lichtwecker so einstellen kann, wie man es sich vorstellt.

Eine einfache Bedienbarkeit wäre bei einem Lichtwecker also ein klarer Pluspunkt. Schließlich handelt es sich beim Wecker einstellen um keine hochkomplexe Aufgabe, für die man viel Zeit aufwenden will. Das sollte eigentlich im Handumdrehen nebenbei zu erledigen sein.

Ein Wermutstropfen: wenn man den Lichtwecker eine Weile besitzt, gewöhnt man sich mit der Zeit an die Einstellungsmöglichkeiten.

 

Standsicherheit

 

Standsicherheit ist ein nicht unwichtiger Punkt, wenn es um den Lichtwecker geht. Manche Lichtwecker haben eine kleine Basis mit einer großen Leuchte – eine Kombination, die in Scherben enden kann. Wenn man morgens den Wecker ausschalten oder den Snooze-Button drücken will können manche Wecker umkippen und vielleicht sogar vom Nachttisch fallen. Auch wenn man den Wecker bedient oder mal dagegenstößt, sollte der Tageslichtwecker sich bestenfalls nicht gleich Richtung Boden bewegen.

 

Platzbedarf

 

Basis, Leuchtkomponente, Display, Elektronik – Lichtwecker sind oft nicht gerade kleine Geräte. Wer einen kleinen Nachttisch hat, auf dem es eher beengt zugeht, möchte vielleicht darauf achten, dass die Dimensionen des Tageslichtweckers nicht allzu ausufernd sind – man will ja häufig noch ein Buch oder ein Glas Wasser ablegen können.

 

Häufige Fehler oder Probleme beim Tageslichtwecker

 

  • Bei einigen Lichtweckern ist die Zeit, die man einstellt, die Weckzeit, bei einigen der Beginn des Sonnenaufgangs. Ein häufiger Fehler resultiert daraus, nicht zu wissen, welches von beiden auf den eigenen Wecker zutrifft. Also: Gebrauchsanweisung beachten. Ärgerlich wäre es den Beginn des Sonnenaufgangs auf die Uhrzeit zu stellen, zu der man eigentlich wach sein will.
  • Flackerndes Licht bei einem Tageslichtwecker sollte nicht sein. Dies kommt bei qualitativ minderwertigen Lichtweckern vor oder wenn man ein Sonntagsmodell erwischt hat.
  • Lichtwecker merken sich zum Teil die zuletzt verwendete Helligkeitsstufe und Lautstärke. Dies tritt bei manchen Modellen auf, wenn man den Lichtwecker am Abend zuvor als Leselampe oder Radio verwendet hat. Dann kann es passieren, dass der Sonnenaufgang des Weckers am nächsten Morgen zu schwach ausfällt oder der Weckton zu leise ist. Im schlechtesten Fall verschläft man. Es hilft, sich mit seinem Tageslichtwecker vertraut zu machen.
  • Auch für einen Steckdosenwechsel oder Stromausfall sind nicht alle Lichtwecker gerüstet. Einige Tageslichtwecker sind in diesem Fall nicht in der Lage, die zuletzt getätigten Einstellungen beizubehalten. Kontrollieren ist angesagt.
  • Sofern nicht vom Hersteller explizit angegeben, sollte man den Lichtwecker nicht als Nachtlicht umfunktionieren. Nicht alle Lampen sind auf Dauereinsatz ausgelegt und gehen dementsprechend schnell zur Neige. Besonders blöd ist dies, wenn sich die Lampe des Tageslichtweckers nicht auswechseln lässt oder nur von der Servicestelle des Herstellers.

 

Was, wenn ich durch den Lichtwecker nicht wach werde?

 

Viele Menschen machen sich Sorgen, ob sie mit dem Lichtwecker rechtzeitig wach werden.
Zur Beruhigung: Die allermeisten Tageslichtwecker erlauben es, einen Weckton zuzuschalten, auch wenn viele berichten, dass ihnen das Licht allein zum Aufwachen reicht.

Der Weckklang ertönt dann zur eingestellten Zeit, auf dem Höhepunkt des Sonnenaufgangs, also bei der größten Helligkeit.

Die Auswahl an Wecktönen ist meist groß und auch die Lautstärke lässt sich bei fast allen Tageslichtweckern einstellen. Auch wer sich einen sanften, leisen Wecker oder einen vollkommen lautlosen Wecker wünscht, für den ist ein Lichtwecker eigentlich wie geschaffen. Denn man kann bei so gut wie allen Lichtweckern den Weckton leise schalten oder sogar ausschalten, so dass nur ein lautloser Wecker mit Sonnenaufgang übrig bleibt.

Oft berichten Benutzer, dass sie allein vom Licht des Tageslichtweckers wach werden, und den Weckton eigentlich gar nicht benötigen. Ob man selbst zu diesen Menschen gehört, stellt man schnell nach ein paar Tagen der Verwendung fest. Dann kann man sich ganz auf den Sonnenaufgang verlassen.

Wer dem ganzen nicht traut, kann einen zweiten Wecker oder einen Smartphone-Alarm als Backup verwenden. Diesen schaltet man am besten zeitversetzt, so dass er ein paar Minuten später als der Lichtwecker losgeht. Vielleicht auch nur in den ersten Tagen, bis man sich von der Funktion des Lichtweckers überzeugt hat.
Wer aber Angst vor Stromausfällen hat, wird die Sache mit dem Zweitwecker wohl beibehalten müssen.

 

Mit dem Wecker den Partner nicht wecken? – Kompromiss zwischen 2 Schlafenden

 

Die Zielsetzung dabei, sich einen Tageslichtwecker zuzulegen kann ganz unterschiedlich sein: Einige Menschen möchten einen leisen Wecker, um den Partner – oder die Kinder im Nebenzimmer – nicht zu wecken.

Wenn das Wecken oder besser Nicht-Wecken des Partners der ausschlaggebende Grund für die Suche nach einen neuen, leisen bis lautlosen Wecker ist, dann ist der Lichtwecker nicht in jedem Fall die bessere Wahl.

Denn häufig wird auch der Partner beim Sonnenaufgang des Weckers zur selben Zeit wie man selbst durch das Licht wach. Da ist aber auch modellabhängig.

Bei manchen Lichtweckern berichten Benutzer, dass man eigentlich 2 davon bräuchte, einen für jede Seite des Betts. Mit so einem Modell ist Weiterschlafen kein Problem.

Bei anderen Lichtweckern ist jedoch auch der Partner pünktlich zur Weckzeit hellwach. Das hängt wahrscheinlich mit davon ab, wie stark das Licht ist, und wie stark das Licht abstrahlt, wenn man den Wecker in Richtung Wand wegdreht. Da hilft nur Ausprobieren.

Wenn man einen sehr lichtunempfindlichen Nebenschläfer hat, dann steht dem Lichtwecker eigentlich nichts im Weg.

Eine andere Möglichkeit wäre eine Schlafmaske für den Partner, der weiterschlafen möchte.

Eine weitere Alternative wäre ein Weckarmband, das am Handgelenk vibriert um Schlafende aus den Träumen zu rütteln.

Zu guter Letzt wären getrennte Zimmer eine Option. Das soll ohnehin die Schlafqualität erhöhen.

 


Wissenschaftlicher Hintergrund


 

Dass Lichtwecker nicht nur ein Marketinggag sind, sondern tatsächlich ein wissenschaftliches Fundament haben, zeigen einige Studien.

 

Studien mit Erwachsenen

 

I

Eine Studie ging der Frage nach, ob Lichtwecker die subjektive Bewertung von Sleep Inertia bei Menschen, die morgens schwer aufstehen, verbessern kann und, ob eine Veränderung des Melatoninrhythmus beobachtbar ist.

In dieser Studie wurden verschiedene Beleuchtungsstärken verglichen, nämlich 0 Lux, 50 Lux und 250 Lux. Daneben gab es noch einen Vergleich zwischen 0 Lux und einer individuell von der Testperson gewählten Lichtstärke.

Beide Male wurde gezeigt, dass ein Lichtwecker die Sleep Inertia stark verringert. Die Melatoninproduktion, und damit der zirkadiane Rhythmus, wurden nicht beeinflusst. Der positive Effekt ist also laut dieser Studie anders zu erklären.

Quelle:
Marina C. Giménez, Martijn Hessels, Maan van de Werken, Bonnie de Vries, Domien G. M. Beersma & Marijke C. M. Gordijn(2010) Effects of artificial dawn on subjective ratings of sleep inertia and dim light melatonin onset, Chronobiology International, 27:6, 1219-1241, DOI: 10.3109/07420528.2010.496912

II

Eine andere Studie beschäftigte sich mit der Wirkung eines künstlichen Sonnenaufgangs, wie etwa durch Lichtwecker, und blauen Lichts am Morgen auf die geistige Leistungsfähigkeit, das Wohlbefinden und die Cortisol- und Melatonin-Level.

Lichtexposition am Morgen sollte hier als Gegenmaßnahme gegen beeinträchtigte kognitive Leistungsfähigkeit und schlechte Laune bei Schlafmangel untersucht werden.

Bei einen simulierten Sonnenaufgang von 0 auf 250 Lux von 30 Minuten vor bis 20 Minuten nach dem Aufwachen, wie sie auch entsprechende Lichtwecker durchführen, verbesserte sich die geistige Leistungsfähigkeit nach einer Nacht mit Schlafmangel deutlich, ebenso das Wohlbefinden und die Stimmung. Nach zwei Nächten mit Schlafmangel konnte die Sonnenaufgangssimulation (beispielweise Lichtwecker) die geistige Leistung nicht signifikant beeinflussen, Wohlbefinden und Stimmung waren allerdings weiterhin besser.

In dieser Studie wurde das Einsetzen der Melatoninproduktion nach Exposition mit blauem monochromatischem LED-Licht (100 Lux, 470 nm) für 20 Minuten 2 Stunden nach dem Aufwachen früher beobachtet, als wenn man schwaches Licht mit unter 8 Lux oder die obige Sonnenaufgangssimulation verwendete.

Das Cortisollevel im Speichel beim Aufwachen war bei Verwendung eines Sonnenaufgangssimulators (wozu die Lichtwecker zählen) höher als bei Verwendung des blauen Lichts oder eines schwachen Lichts mit weniger als 8 Lux.

Quelle:
Virginie Gabel, Micheline Maire, Carolin F. Reichert, Sarah L. Chellappa, Christina Schmidt, Vanja Hommes, Antoine U. Viola & Christian Cajochen (2013) Effects of Artificial Dawn and Morning Blue Light on Daytime Cognitive Performance, Well-being, Cortisol and Melatonin Levels, Chronobiology International, 30:8, 988-997, DOI: 10.3109/07420528.2013.793196

III

Eine weitere Studie wurde mit Menschen durchgeführt, die angaben, Schwierigkeiten beim Aufwachen zu haben.

Bei Einsatz einer künstlichen Dämmerung (beispielsweise Lichtwecker) war die subjektive Schläfrigkeit geringer und das subjektive Empfinden, sich aktiv zu fühlen, höher, als wenn Licht beim Aufwachen eingeschaltet wurde.

Gemäß der Studie können diese Effekte durch die Wirkung der künstlichen Dämmerung, wie sie auch entsprechende Lichtwecker durchführen, auf die Körpertemperatur und auf das Wachsein in den letzten 30 Minuten vor dem Aufwachen erklärt werden. Laut den Autoren der Studie legen die Resultate nahe, dass die positiven Effekte der künstlichen Dämmerung auf das Vertreiben der Sleep Inertia mit leichtem Schlaf und beschleunigtem Absinken der Körpertemperatur nach dem Aufwachen zusammenhängen.

Es wurde allerdings kein signifikanter Effekt auf die Leistung, die Kernkörpertemperatur und das Cortisol gefunden.

Quelle:
VAN DE WERKEN, M. , GIMÉNEZ, M. C., VRIES, B. D., BEERSMA, D. G., VAN SOMEREN, E. J. and GORDIJN, M. C. (2010), Effects of artificial dawn on sleep inertia, skin temperature, and the awakening cortisol response. Journal of Sleep Research, 19: 425-435. doi:10.1111/j.1365-2869.2010.00828.x

 

Studien mit Kindern und Jugendlichen

 

Eine Studie, die für Kinder und Jugendliche interessant ist, ist die folgende:

Die Studie untersuchte den Einfluss eines Lichtweckers auf das subjektive Wohlbefinden und die Munterkeit von Kindern und Jugendlichen.
Die Studie wurde an 7- bis 18-Jährigen durchgeführt, eine Woche lang wurde ein Tageslichtwecker verwendet, und in der Kontrollwoche wurde der übliche Wecker verwendet.

Während der Woche mit dem Lichtwecker wachten die Schüler früher auf, fühlten sich zum Zeitpunkt des Aufwachens aufmerksamer, standen früher auf und berichteten höhere Aufmerksamkeit während der zweiten Schulstunde.

Abendtypen profitierten stärker vom Lichtwecker als Morgentypen.

Laut den Autoren der Studie deuten die Daten darauf hin, dass ein Lichtwecker ein gutes Mittel zu sein scheint, um das Aufwachen, Aufstehen und das subjektive Wohlbefinden bei Kinder und Jugendlichen zu verbessern, insbesondere beim Abendtyp.

Dies ist besonders aus dem Grund relevant, weil sich während der Jugend der zirkadiane Rhythmus in Richtung Abend verschiebt. Dieser späte Chronotyp lässt sich schwer mit dem Schulbeginn am frühen Morgen vereinbaren.

Quelle:
Evantina Fromm, Christina Horlebein, Alexandra Meergans, Marianne Niesner & Christoph Randler (2011) Evaluation of a dawn simulator in children and adolescents, Biological Rhythm Research, 42:5, 417-425, DOI: 10.1080/09291016.2010.525851

 


Hintergrundwissen – Lichtwecker, Sleep Inertia, Eulen und Lerchen


 

Ein Thema, das im Zusammenhang mit Tageslichtweckern interessant ist, ist die Sleep Inertia. Worum es sich dabei handelt und wie der Lichtwecker helfen kann, wird im Folgenden erklärt.

Sleep Inertia

Das Gefühl der Grogginess nach dem Aufwachen hat einen Namen – Sleep Inertia.
Sleep Inertia ist ein Zustand beeinträchtigter kognitiver und sensorisch-motorischer Leistung. Dieser Zustand macht sich durch Schläfrigkeit, verringerte motorische Geschicklichkeit und vereinzelt auch Desorientiertheit bemerkbar.
Auf Deutsch könnte man es als Schlafträgheit bezeichnen.
Sleep Inertia tritt direkt nach dem Aufwachen auf und dauert in der Regel 15-60 Minuten, kann aber auch mehrere Stunden anhalten.

An sich ist Sleep Inertia harmlos. Wenn aber bald nach dem Aufwachen Entscheidungsfähigkeit gefordert ist oder sicherheitskritische Aufgaben erledigt werden müssen, wird die Schlafträgheit zu einem Sicherheitsrisiko. Ebenso werden bei Aufgaben, die ein hohes Maß an Konzentration erfordern, größere Defizite festgestellt.
Die Verringerung motorischer Präzision und der geistiger Leistungsfähigkeit führt auch dazu, dass die Reaktionsgeschwindigkeit abnimmt oder andersherum, dass die Reaktionszeit zunimmt. Außerdem sinkt die Aufmerksamkeit.
Besonders in Berufen, in denen man hohen Berufsrisiken ausgesetzt ist, ist dies bedeutsam. Ärzte, Schichtarbeiter oder Berufssoldaten wären beispielsweise zu nennen.

Aber auch in Schule und Universität kann sich die Sleep Inertia negativ bemerkbar machen.
Guten Ergebnissen in der Schule kann die Sleep Inertia im Weg stehen, etwa wenn man in den ersten Schulstunden eine Prüfung schreiben muss.
Ebenso, wenn in der Universität Klausuren am Morgen bevorstehen.

 

Wann triff Sleep Inertia verstärkt auf?

 

Studien haben gezeigt, dass abruptes Aufwachen während des Tiefschlafs, auch Schlafstadium 3 oder slow-wave sleep genannt, zu stärkerer Sleep Inertia führt als das Aufwachen während der Schlafstadien 1 oder 2 oder während REM-Schlafs.

Hier kann der herkömmliche Wecker wieder Übeltäter sein, denn er weckt wahllos in einer beliebigen Schlafphase.

Besonders, wenn man vorher Schlafmangel hatte, verbringt man einen höheren Prozentsatz der Zeit im Tiefschlaf. Sleep Inertia tritt folglich mit höherer Wahrscheinlichkeit auf, denn es besteht eine größere Chance im Tiefschlaf geweckt zu werden.

 

Wie kann der Lichtwecker helfen – Lichtwecker und Sleep Inertia

 

Sleep Inertia lässt sich durch einige Dinge beeinflussen – unter anderem ein Nickerchen, Koffein, Temperaturänderungen und Töne. Besonders die ersten beiden können aber auch nachteilige Wirkungen entfalten.

Zudem ist ein Nickerchen am Morgen zur Bekämpfung der Sleep Inertia nach dem Aufstehen nicht praktikabel und nicht Sinn der Sache.

Ein anderer Einflussfaktor ist Licht! Wobei wenn es an natürlichem Sonnenlicht mangelt wieder Lichtwecker ins Spiel kommen.

Das natürliche Licht des morgendlichen Sonnenaufgangs kann die Sleep Inertia reduzieren. Das zunehmende Licht erhöht die Cortisolproduktion am Morgen, die den Menschen aktiv macht (dies wird auch Cortisolaufwachreaktion, cortisol awakening response oder CAR genannt). Die Cortisolaufwachreaktion stellt eine Spitze des Blutcortisolniveaus dar, die aufs Aufwachen folgt. Sie wird mit der Rückkehr in einen aufmerksamen kognitiven Zustand in Verbindung gebracht.

Wenn man allerdings vor dem Sonnenaufgang aufsteht, mangelt es natürlich an Licht. Auch stark verdunkelte Schlafzimmer sind vom Licht abgeschirmt. Ein Lichtwecker kann hier dazu dienen, den natürlichen Sonnenaufgang zu ersetzen oder zumindest zu simulieren.

Einige Studien, die an anderer Stelle schon erwähnt wurden, zeigen, dass Lichtwecker durch die subjektive Einschätzung der Sleep Inertia verbessern.

 

Chronotypen – Eule und Lerche

 

Menschen lassen sich grob in 2 Chronotypen einteilen: Frühe Chronotypen, oder Morgenmenschen, und späte Chronotypen, oder Abendmenschen. Bildlich werden sie auch Lerche und Eule genannt. Dabei sind Lerchen die Frühaufsteher und Eulen, wie der Name ausdrückt, die Nachteulen.

Lerchen stehen nicht nur früh auf, sie gehen auch früh ins Bett. Eulen sind bis spät abends wach, und sind am nächsten Morgen eigentlich Langschläfer. Hier kommen ihnen aber oft die Anforderungen von Job oder Schule in die Quere. Deswegen kommen besonders bei diesem Typ ein Lichtwecker als Hilfsmittel in betracht. Andererseits stehen gerade die Frühaufsteher eher zu Zeiten auf, wenn draußen noch Dunkelheit herrscht und ihnen ein Lichtwecker zu angenehmerem Aufstehen verhelfen kann.

Die meisten Menschen sind weder reine Morgentypen noch klare Abendtypen, sondern liegen irgendwo dazwischen. Lerchen und Eulen stellen die Extreme eines Spektrums dar.

Der Chronotyp sagt nichts darüber aus, wie lange man insgesamt schläft. Die durchschnittliche Schlafdauer unterschiedet sich zwischen den beiden Gruppen nicht.

Zu welchem Chronotyp man gehört, ist zu großen Teilen durch die Genetik bestimmt. Umtrainieren ist relativ aussichtslos.

Die zeitlich versetzte biologische Uhr der beiden Typen führt dazu, dass sich physische Merkmale wie Schlaf-und Wachzyklen, Leistungsvermögen, Körpertemperatur, Hormonspiegel und einige weitere zu verschiedenen Tageszeiten unterscheiden.

Während der Pubertät verschiebt sich die Aktivität nach hinten, in Richtung Abend. Jugendliche sind also tendenziell Eulen. Entsprechend fällt ihnen der frühe Schulbeginn relativ schwer und Aufwachen mit einem Sonnenaufgangssimulator (beispielsweise einem Lichtwecker) kann hilfreich sein. Ein nach hinten verschobener Schulbeginn ginge einer Studie zufolge mit einer Leistungsverbesserung und einem besseren Gesundheitszustand von Schülern einher.

In Studien wird oft der Morningness-Eveningness Questionaire (MEQ) herangezogen, um herauszufnden zu welchen Chronotyp ein Mensch gehört.

Vom Tageslichtwecker profitieren Eulen wahrscheinlich in stärkerem Maße, da die Anforderungen des modernen Arbeitslebens oder auch der frühe Schulbeginn ihrem natürlichen Schlaf-Wach-Zyklus einen Strich durch die Rechnung machen.