Was man beim Kauf eines leisen Wasserkochers beachten sollte
Eine der energieeffizientesten Methoden um Wasser zu erhitzen ist und bleibt der elektrische Wasserkocher.
In dieser Hinsicht ist er dem Teekessel auf dem Elektroherd und der Mikrowelle überlegen.
Wer einen leisen Wasserkocher kaufen möchte sollte einige Dinge beachten.
Zuallererst sollte man auf die generelle Benutzerfreundlichkeit des Produkts achten. Es ist auch wichtig die persönlichen Gewohnheiten beim Wasserkochen zu berücksichtigen. Hilfreich ist auch, wenn man einen Hauptverwendungszweck für den leisen Wasserkocher bestimmen kann.
Benutzerfreundlichkeit
Einfache Bedienbarkeit und Sicherheit stehen hier an erster Stelle. Der Wasserkocher sollte sich ohne viel Knöpfedrücken in Betrieb nehmen lassen. Gute Isolation ist essentiell damit sich an der Außenwand keine Hitze entwickelt. Das ist besonders in Haushalten mit Kindern wichtig. Der Deckel sollte sich per Knopfdruck einfach öffnen lassen. Tropffreies Ausgießen sollte möglich sein – sonst besteht Verbrühungsgefahr, ebenso durch Entweichen von Dampf.
Ein No-go sind Wasserkocher, die Schadstoffe an das Wasser abgeben. Hier ist insbesondere Bisphenol A (BPA) ein Begriff.
Ein Vorteil von Wasserkochern aus Kunststoff ist, dass sie von außen relativ kühl bleiben. Wasserkocher aus Edelstahl oder Glas haben den Vorteil keine Schadstoffe ans Wasser abzugeben, bei Wasserkochern aus Kunststoff kommt das unter Umständen vor. Wer auf Nummer sicher gehen will sollte sich für ein Gerät ganz aus Edelstahl entscheiden. Viele Edelstahl-Wasserkocher haben jedoch Wasserstandsanzeigen aus Plastik.
Mit einer Abschaltautomatik, einem Überhitzungsschutz und einem Kalkfilter sind die meisten modernen Geräte ausgestattet.
Persönliche Nutzungsgewohnheiten
Fassungsvermögen
Beim Fassungsvermögen sollte man sich überlegen, wie viel heißes Wasser man gewöhnlich benötigt. Wer eigentlich nur eine Tasse Tee machen möchte wird feststellen, dass ein großer Wasserkocher überflüssig ist und nur dazu verleitet zu viel Wasser zu kochen. Dabei verschwendet man wiederum Strom und Wasser. Auch die Mindestfüllmenge ist bei größeren Geräten meistens höher. Also kann es durchaus Sinn machen sich für ein kleines Modell zu entscheiden. Ein weiterer Vorteil bei einem kleinen Gerät ist, dass man es bei Bedarf auf Reisen mitnehmen kann ohne einen extra Reisewasserkocher anzuschaffen.
Wer regelmäßig größere Mengen heißes Wasser benötigt, etwa in einem großen Haushalt oder um eine Thermoskanne zu füllen sollte sich natürlich für ein größeres Modell entscheiden.
Leistung
Ein weiterer Punkt den man beachten sollte ist die Leistung. Diese ist in Watt angegeben. Bei wem es schnell gehen muss, der sollte sich für einen leisen Wasserkocher mit höherer Wattzahl entscheiden. Wasserkocher mit mehr Watt kochen eine bestimmte Menge Wasser schneller als solche mit geringerer Leistung. Damit erstreckt sich auch das Kochgeräusch über eine kürzere Zeitspanne.
Temperaturwahl und Warmhaltefunktion
Für Tee-und Heißgetränk-Enthusiasten sind eine Temperaturwahl und Warmhaltefunktion nützlich. Gelegentliche Teetrinker sind mit einem einfachen, aber zuverlässigen, leisen Wasserkocher besser bedient.
Lautstärke
Die Kochlautstärke hängt von verschiedenen Punkten ab: dies sind unter anderem das Material, die Bauweise und die Isolation.
Rein vom Material her sind Kunststoff- oder Glas-Wasserkocher leiser als Edelstahl-Wasserkocher. Allerdings muss man immer das einzelne Gerät betrachten. Spezielle geräuschreduzierende Technologien und die Konstruktion haben hier großen Einfluss. So sind viele der vorgestellten leisen Wasserkocher Edelstahl-Modelle.
Die Isolation eines Wasserkochers kann teilweise auch Geräusche abhalten. Verdeckte Heizelemente sind häufig etwas lauter als offen im Wasser liegende Heizstäbe. Allerdings haben offene Heizelemente einen großen Nachteil. Sie können bedenkliche Stoffe, wie beispielsweise Nickel, ins Wasser abgeben. Deshalb sind sie nicht zu empfehlen.
Verkalkte Wasserkocher sind ebenfalls lauter, deshalb ist regelmäßiges Entkalken wichtig, wenn man auf einen leisen Wasserkocher wert legt.
Leise Wasserkocher wenden eine Reihe von Innovationen an um die Kavitationsgeräusche kochenden Wassers auf ein Minimum zu reduzieren. Einige leise Wasserkocher setzen auf eine bessere Isolierung um Geräusche abzuschirmen, während andere mit einer speziell designten Basis die Größe der Wasserblasen aufbrechen. Manche der geräuscharmen Wasserkocher haben besonders leistungsfähige Heizelemente, die das Wasser sehr schnell aufheizen, während andere etwas langsamere Heizelemente verwenden um die Intensität und Lautstärke des Sprudelns zu verringern.
⮞ Leise Alternative zum Wasserkocher: Heißwasserspender ⮜
Welche Faktoren beeinflussen die Lautstärke von Wasserkochern?
Nicht nur geräuschempfindliche Menschen fühlen sich von lärmenden Wasserkochern gestört. Radio hören, Telefonieren oder eine einfache Unterhaltung werden teilweise unmöglich, wenn die Lautstärke des Wasserkochers überhand nimmt. Auch in hellhörigen Räumen oder wenn der Wasserkocher früh morgens oder spät abends verwendet werden soll, überlegt man sich es zweimal.
Warum machen Wasserkocher Geräusche?
Dies liegt an kollabierender Dampfblasen, die beim Wasserkochen unausweichlich entstehen. Wasser beinhaltet immernoch einen Teil Luft, der zunächst in Form kleiner aufsteigender Luftbläschen entweicht, wie jeder sicher schon einmal beobachtet hat. Mit steigender Temperatur wird das Wasser zu Dampf, und größere Blasen steigen auf. Wenn die Dampfblasen die oberen, noch kälteren Wasserschichten im Wasserkocher erreichen, kondensiert der Dampf wieder und die Blasen kollabieren. Diese Implosion löst den wohlbekannten Knall aus. Mit steigender Temperatur entstehen immer mehr Blasen und geräuschvolle Implosionen. Auch das gesamte Wasser wird in Schwingung versetzt und verstärkt durch Resonanz die Geräusche . Wie stark die Geräusche resonieren, hängt von der Geometrie des Wasserkochers ab. Kurz vor der Siedetemperatur werden die Blasen so groß, dass sie die Wasseroberfläche erreichen. Dadurch kommt es zu weniger Implosionen im Wasser, bis diese vollständig abebben, wenn alle verbleibenden Blasen an die Luft gelangt sind.
Diese Faktoren beeinflussen die Lautstärke eines Wasserkochers:
Material
Wasserkocher aus Edelstahl sind im Allgemeinen etwas lauter als Wasserkocher aus Plastik oder Glas. Dennoch gibt es natürlich auch Edelstahlwasserkocher die viel leiser sind als einige ihrer Konkurrenten aus Plastik. Es kommt auf viele weitere Faktoren an, und es lassen sich nichtsdestotrotz leise Wasserkocher aus Edelstahl finden.
Konstruktion
Auch die Geometrie des Wasserkochertopfes beinflusst die Lautstärke, da sie die Resonanz fördern oder verringern kann.
Heizelemente
Wasserkocher mit abgetrennten Heizflächen sind manchmal etwas lauter als solche mit offen im Wasser liegenden Heizstäben. Allerdings sind offene Heizspiralen aus anderen Gründen nicht empfehlenswert.
Dopppelwandigkeit
Doppelwandige Wasserkocher, die oft aufgrund der Wärmeisolation so gebaut sind, sind im allgemeinen leiser als Wasserkocher mit einfacher Wand, da Geräusche besser abgehalten werden.
Verkalkungsgrad
Je verkalkter ein Wasserkocher ist, desto lauter wird er auch. Deshalb ist regelmäßiges Entkalken wichtig, wenn man die Lautstärke seines Geräts gering halten will.
Das Zusammenspiel der Faktoren ist komplex, sodass keine pauschale Aussage möglich ist.
So entkalkt man Wasserkocher richtig
So entkalkt man Wasserkocher richtig
Im folgenden werden 2 Methoden vorgestellt um Wasserkocher zu entkalken.
Ein Faktor, der die Lautstärke eines Wasserkochers entscheidend beeinflusst ist der Verkalkungsgrad. Um den Wasserkocher wieder leiser zu bekommen ist Entkalken das Mittel der Wahl. Aber auch unabhängig davon ist regelmäßiges Entkalken sehr wichtig. Die Häufigkeit hängt hierbei von der Wasserhärte ab.
Entkalkt man nicht regelmäßig wird der Wasserkocher nicht nur lauter, Kalkablagerungen erhöhen auch den Stromverbrauch, insbesondere bei verkalkten Heizflächen. Außerdem binden sie Schmutz und Bakterien, bringen das Metall langfristig zum korrodieren und führen zu im gekochten Wasser schwimmendem Kalk.
Wasserkocher lassen sich wunderbar mit natürlichen Mitteln wie Zitronensäure und Essigessenz entkalken. Diese sind nicht nur überall erhältlich, umweltfreundlich und extrem ergiebig, sondern auch unschlagbar günstig .
Teure, spezielle Entkalkungsmittel müssen bei einem Wasserkocher wirklich nicht sein.
Uns so werden Wasserkocher richtig entkalkt:
1. Methode – Zitronensäure
Dafür benötigt man:
1 Tasse Zitronensaftkonzentrat
3 Tassen Wasser
oder
30 g Zitronensäurepulver
1 Liter Wasser
Zitronensäure gibt es entweder flüssig oder in Pulverform. Wichtig ist bei der Enkalkung mit Zitronensäure, dass diese nur kalt angewendet werden darf! (Maximal Temperaturen bis 40° C) Erhitzt man Zitronensäure, zum Beispiel indem man die Zitronensäurelösung aufkochen lässt, bildet sich Calciumcitrat, ein Feststoff, der noch hartnäckiger und schwerer löslich ist als Kalk! Folglich Zitronensäure nur zur Kaltentkalkung verwenden!
Zitronensaft (Zitronensaftkonzentrat) wird im Verhältnis 1:3 mit Wasser gemischt, also 1 Tasse Zitronensaft und 3 Tassen Wasser. Bei Zitronensäurepulver mischt man etwa 30 g mit einem Liter Wasser. Man sollte soviel von der Lösung herstellen, dass alle verkalkten Stellen bedeckt sind.
Nachdem der Wasserkocher mit der Zitronensäurelösung gefüllt ist, sollte man sie mindestens 20-30 Minuten einwirken lassen. Danach mehrmals gründlich mit klarem Wasser ausspülen. Falls bei stark verkalkten Geräten nicht der gewünschten Erfolg erzielt wurde, das ganze einfach noch einmal wiederholen.
Übrigens sollten Kaffeemaschinen auf keinen Fall mit Zitronensäure entkalkt werden, da hierfür das Wasser erwärmt und durch die Wasserleitungen gedrückt werden müsste, und dabei das oben genannte Calciumcitrat entsteht, das die Leitungen verstopft. Die Ausnahme bilden Kaffeemaschinen bei denen explizit in der Herstelleranweisung steht, dass Zitronensäure verwendet werden darf und soll. Diese Maschinen verfügen oftmals über ein spezielles Reinigungsprogramm.
2. Methode – Essigessenz
Man benötigt:
1 Tasse Essigessenz
2 Tassen Wasser
Als erstes verdünnt man die Essigessenz mit Wasser, bei 25%-iger Essigessenz im Verhältnis 1:2, zum Beispiel 1 Tasse Essigessenz und 2 Tassen Wasser. Dabei sollte man so viel Essigmischung herstellen, wie es die Maximalfüllmenge des Wasserkochers erlaubt, denn alle verkalkten Stellen des Wasserkochers sollten von der Flüssigkeit bedeckt werden.
Danach sollte man die Essigessenz einwirken lassen. Es ist nicht notwendig, die Essig-Wasser-Mischung aufzukochen, allerdings ist die Einwirkzeit kürzer, wenn das Wasser erwärmt wird.
Bei warmem Wasser ist die Einwirkzeit 20 Minuten.
Bei kaltem Wasser sollte man das Gemisch über mehrere Stunden einwirken lassen, am besten über Nacht.
Nach Einwirkzeit den Wasserkocher mehrfach mit klarem gründlich Wasser ausspülen, eventuell noch 1-2 mal Wasser aufkochen und weggießen, je nach Geruchs-und Geschmacksintensität des Wassers .
Essig und Essigessez sollten nicht bei Geräten aus Aluminium und auf keinen Fall bei Geräten mit Kupfer, Messing, Chrom oder anderen kupferhaltigen Legierungen verwendet werden, da bei letzterem giftiges Kupferacetat (auch Grünspan genannt) entsteht.
Da Wasserkocher aus Metall zumeist aus Edelstahl bestehen, sollte hier kein Problem auftreten. Bei Geräten mit Gummidichtungen sollte man Essig auch vermeiden, da Essig die Gummidichtungen angreift.